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Ballett Klasse

Ballett ist eines der beliebtesten Hobbys von kleinen Kindern. Viele begleitet der Tanz ihr Leben lang und einige wenige drehen eines Tages Pirouetten auf den großen Bühnen der Welt. Hier fassen wir die wichtigsten Fakten über Ballett als Kinderhobby zusammen.

Was macht man im Ballett? Ablauf einer Ballettstunde

Zu Beginn wärmen sich die Tänzerinnen und Tänzer an der Stange („Barre“) auf. Dort wird eine feste Abfolge an Übungen („Exercise“) durchgeführt, die die einzelnen Muskelgruppen stärken und die Basis für Ballettfiguren und -bewegungen im Raum sind.

Das Training an der Ballettbarre wird in der Regel erst nach ein bis zwei Jahren Ballettunterricht und frühestens ab sechs Jahren durchgeführt. Kleinere Kinder werden spielerisch an diese Übungen herangeführt, zum Beispiel durch den Vergleich mit Tierbewegungen. Dann trainieren die Schüler erst mit dem Gesicht zur Wand mit beiden Händen an der Stange und schließlich abwechselnd mit der linken oder rechten Hand. Diese Vorstufe zu einem professionellen Balletttraining heißt in vielen Ballettschulen „Tänzerische Früherziehung“ oder „Kreativer Kindertanz“. Diese Entwicklung ist sehr wichtig, damit sich die Kinder beim Tanzen lernen die richtige Haltung aneignen – und Haltung ist alles im Ballett!

 

 

Dem Stangentraining folgen einige Übungen in der Raummitte, die den Stangenübungen ähneln. Hier werden vor allem die Balance, die Orientierung im Raum und die Sprungkraft trainiert. Dabei werden die einzelnen Übungen meist zu tänzerischen Kombinationen, also kleinen Choreografien, verbunden.

Der letzte große Block sind große Sprünge und Drehungen durch die Diagonale, zum Beispiel der Spagatsprung („Grand Jeté“). Die Diagonale ist die längste gerade Linie im Raum, daher lassen sich hier auch Pirouetten toll üben.

Zum Ende der Stunde üben die Tänzer bestimmte Tänze ein, die bei einer Ballettaufführung gezeigt werden. So können die kleinen Ballerinas in regelmäßigen Abständen zeigen, was sie gelernt haben!

Eine Ballettstunde dauert in der Vorstufe 45 Minuten und steigert sich zu 60 oder 90 Minuten Unterricht.

Was brauchen Kinder für den Ballettunterricht?

➤ Schläppchen aus Stoff oder Leder; später Spitzenschuhe ( ab 12 Jahren)
➤ Ballettrikot
➤ rosa Seidenstrumpfhose
➤ evtl. Ballettröckchen, Stulpen

Was kostet Ballett?

ab      80 Euro/ Monat

Ist Ballett gesund?

Wie in jedem Sport gilt auch hier das richtige Maß. Blutige Zehen und ein überdehnter Rücken lassen sich bei professionellen Tänzern zwar beobachten, haben aber mit Ballett als Hobby für Kinder in der Regel nichts zu tun. Grundsätzlich ist Bewegung sehr gesund und wichtig für Kinder, beim Tanzen werden zusätzlich Rhythmusgefühl, Musikalität und Merkfähigkeit geschult. Zudem besteht ein Balletttraining aus Übungen zur Muskelkräftigung und Kondition. Durch ein kontinuierliches Training verbessert sich die Haltung und das Kind gewinnt an Körperbeherrschung, was auch zu einem positiven Körperbewusstsein beiträgt.

Beim Ballett liegt außerdem die Gewichtung nicht auf dem Gewinnen, sondern auf der Freude am Tanz, der Musik und der schönen Bewegungen. Das Ziel ist kein Wettkampf, sondern die Bühne und ein Auftritt vor Publikum prägt für das ganze Leben.

Was Kinder beim Ballett noch lernen können?

Ballett bringt Kindern weitaus mehr als Bewegung und Spaß. Es ist bewiesen, dass Tanztraining positive Einflüsse auf die geistige, psychische und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat. Durch die Umsetzung von Bewegungsabfolgen werden im Gehirn neuronale Verknüpfungen geschaffen. So sind Kinder, die regelmäßig tanzen, nachgewiesenermaßen besser im räumlichen Vorstellungsvermögen, was sich zum Beispiel im Mathematikunterricht zeigt.

Im Ballett ist es vollkommen egal, welche Bildungsschicht, Nationalität oder Beliebtheit ein Kind genießt – Tanzen kann jeder. Am Ball zu bleiben, auch wenn es anstrengend ist und so seine eigene Entwicklung zu beobachten stärkt den Charakter und das Durchhaltevermögen. Ein Auftritt vor Publikum kann sich positiv auf die allgemeine Präsenz eines Menschen, der vor Leuten spricht, auswirken. Nervosität auszuhalten und Leistung abzurufen ist in unserer Welt grundsätzlich eine wichtige Schlüsselkompetenz.

Unterrichtsmethode?

 

 Von den vier Methoden, der Cecchetti-Methode (Italien), der englischen Methode, der Vaganova-Methode (Russland) und der Balanchine-Methode (USA) sind die russische und die englische Methode in Deutschland am geläufigsten. Die meisten professionellen Ausbildungsstätten unterrichten nach Vaganova, wenn Sie also eine Ausbildung auf Leistungsniveau für Ihr Kind anstreben, sollte damit der Grundstein gelegt werden. Unter Vaganova ist das Training auf acht Jahre ausgelegt, es wird sehr auf präzise Technik geachtet und sorgfältig geplant, wann was auf welche Übungen aufbaut. Wird Ballett als Hobby erlernt, wird der Aufbau beibehalten, doch etwas komprimierter gehalten.

Die englische Methode, auch RAD (Royal Academy of Dance) genannt, kommt im Kinderballett häufig zur Anwendung, da viele Figuren spielerisch erarbeitet werden. Die Musik ist bei RAD festgelegt, bei Vaganova variiert sie.

Sophia Gesierich

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